Soziale Aspekte
Nachhaltigkeit ist ein in zunehmendem Maße genutzter Ausdruck, mit dem auch verstärkt Produkte beworben werden. Was steht jedoch hinter diesem Begriff? Wie in der Abbildung dargestellt, verlangt eine nachhaltige Herangehensweise die Einbeziehung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte.
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Bei der heutigen Herangehensweise werden insbesondere soziale Aspekte weitgehend vernachlässigt, obwohl einige Ansätze für deren Berücksichtigung in der Ökobilanzierung (LCA) vorgeschlagen wurden. Die Schwierigkeit bei der Betrachtung sozialer Aspekte liegt in der Bereitstellung sozialer Informationen auf der Ebene von Prozessen, die dann entlang der Wertschöpfungskette aggregiert werden und in Datenbanken verwaltet werden können. Dies sind die Voraussetzungen für eine integrierte Betrachtung umweltlicher und sozialer Aspekte im Rahmen von Lebenszyklusanalysen.Eine Lösung bietet die in der Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung, LBP Universität Stuttgart entwickelte Methode des Life Cycle Working Environment (LCWE). Daten über Arbeitsbedingungen werden auf Prozessebene in die LCA integriert. Die Methode deckt die folgenden Felder ab:
- Menge der geleisteten Arbeit und das Qualifikationsniveau
- Gesundheits- und Sicherheitsdaten
- Informationen über die Annahme von ILO-Humanitätskonventionen.
Dieser Ansatz bietet eine sehr viel bessere Datenqualität als auf Input-/ Output-Matrizen beruhende soziale Betrachtungen, weil statistische Daten mit Prozessdaten verknüpft werden. Ein Kriterienkatalog sichert die weltweite Anwendbarkeit, Vergleichbarkeit und die konsequente Harmonisierung mit der LCA Methodik und üblichen Anwendung. Die Datenbank wird kontinuierlich aufgebaut und in die GaBi Software integriert.