Landnutzung und Biodiversität
Die „klassischen“ Wirkungskategorien, die mit Hilfe der Ökobilanz ausgewertet werden können, erfassen einen Großteil der globalen Umweltauswirkungen eines Lebenszyklus.
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Ungleich schwieriger zu erfassen und auszuwerten, jedoch zur Zeit immer stärker in der öffentlichen Diskussion sind Auswirkungen auf standortspezifische Gegebenheiten wie z.B. die biologische Vielfalt (Biodiversität) oder auf verschiedene Ökosystemfunktionen wie Grundwasserbildung und Filterkapazität des Bodens.
Zu diesem Thema wurde an der Abteilung GaBi bereits im Jahr 2002 eine Methode erarbeitet, die aktuell in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Industrie und Forschung erweitert und verfeinert wird.
Folgende Ökosystemfunktionen können mit der entwickelten Methode bereits innerhalb der Ökobilanz berücksichtigt werden:
- Erosionswiderstand: Die Fähigkeit eines Bodens, eine über die natürlich auftretende Erosion hinausgehende Bodenabtragung zu verhindern
- Mechanische Filterkapazität: Die Fähigkeit eines Bodens, eine Suspension durch die mechanische Bindung von Schadstoffen an Bodenpartikel zu filtern
- Physikochemische Filterkapazität: Die Fähigkeit eines Bodens, gelöste Substanzen aus der Bodenlösung zu absorbieren und damit am Eindringen ins Grundwasser zu hindern
- Grundwasserneubildungskapazität: Die Fähigkeit eines Bodens, zur Grundwasserneubildung beizutragen
- Biotisches Produktionspotential: Die Fähigkeit eines Bodens zur Biomasseproduktion.
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Weitere wichtige Ökosystemfunktionen, die im Rahmen aktueller Forschungsprojekte (siehe Projekte) in die Ökobilanz-Methodik integriert werden sollen, sind die Kohlenstoffspeicherung in Böden und Biomasse sowie die Erhaltung der Biodiversität.
Auch in diesen Bereichen wurden und werden in der Abteilung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern Methoden entwickelt und erprobt. Mit den aktuellen Bestrebungen zur Harmonisierung der verschiedenen Ansätze leistet die Abteilung einen wichtigen Beitrag im Kontext der internationalen Ökobilanz-Forschung.
