Gütesiegel für nachhaltige Gebäude – DGNB

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen trat im Sommer 2007 an, das nachhaltige Bauen in Deutschland zu fördern und in der Folge wurden unter aktiver Mitarbeit vieler ihrer Mitglieder Anforderungen an nachhaltige Gebäude formuliert. Auf der BAU im Januar 2009 in München wurden die ersten Pilotzertifikate vergeben. Im Jahr 2009 begann der „reguläre Betrieb“ der Auditierung und Zertifizierung nachhaltiger Bürogebäude (Neubauten). Gleichzeitig begann die Übertragung des Systems für weitere Gebäudetypen (Büro-Bestandsbauten, Industriebauten, …).

Seit der ersten Idee begleiten wir die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) e.V. Als einer von 16 Initiatoren entwickeln wir seit den ersten Überlegungen zur Gründung der DGNB das Zertifizierungssystem maßgeblich mit. Die Ökobilanz ist integraler und verpflichtender Bestandteil des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges Bauen.

Wir sind maßgeblich an der (Fort-)Entwicklung des Zertifizierungssystems, insbesondere im Bereich der ökologischen Kriterien, aber auch in der Erweiterung des Systems, z.B. auf Stadtquartiere und für Bestandsobjekte, beteiligt. Als Experten unterstützen wir die DGNB in der Prüfung unklarer Ökobilanz-Ergebnisse und bilden Auditoren im Hintergrundwissen zur Ökobilanz (Var10 – Ökobilanz) und in der Anwendung der Kriteriensteckbriefe der ökologischen Qualität (O2.1 Kriterienwissen Ökologische Qualität) aus. Darüber hinaus vertreten wir die DGNB in der Abstimmung von Rechenregeln für den „Carbon Footprint“ von Gebäuden – unter dem Dach der UNEP Sustainable Buildings & Climate Initiative und gemeinsam mit anderen Zertifizierungssystemen (USA: LEED, Großbritannien: BREEAM, Frankreich: HQE, Finnland: VTT, Australien: GreenStar) sollen auf der 15. Kli­ma­kon­fe­renz der Ver­ein­ten Na­tio­nen (COP 15) in Ko­pen­ha­gen im Dezember 2009 welt­weit ein­heit­li­che Regeln zur Er­fas­sung des treibhausrelevanten Fuß­ab­drucks von Ge­bäu­den präsentiert werden.

Merkmale des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges Bauen

Das Gütesiegel enthält bis zu 63 Anforderungen (Kriterien) für die – häufig quantitativ – vorgegebene Werte zu erreichen sind, bzw. die Zielerreichung bewertet wird. Dabei strukturiert sich das Gütesiegel in die

• Ökologische Qualität
• Ökonomische Qualität
• Soziokulturelle und funktionale Qualität
• Prozessqualität
• Technische Qualität und
• Standortqualität (wird separat ausgewiesen).

In Abhängigkeit vom erreichten Erfüllungsgrad über alle diese Qualitäten werden dem zertifizierten Objekt eine Note und eine Plakette in den Farben Bronze Silber oder Gold verliehen.

Das Gütesiegel wird dabei nach Baufertigstellung verliehen. Dazu wird ein planungsbegleitend oder nach Baufertigstellung erstelltes Audit mittels einer Konformitätsprüfung bewertet. Dieses Audit muss von einem bei der DGNB ausgebildeten und akkreditierten Auditor erstellt und eingereicht werden.

Im Vorfeld des Audits hat der Bauherr ergänzend die Möglichkeit, mittels eines auf Plausibilität geprüften Vorzertifikats die beabsichtigte Zielerreichung des Objekts darzustellen, um diese Absichtserklärung für das Objektmarketing zu nutzen.

Ihr Gütesiegel mit uns

Gleichgültig, ob Sie als Bauherr oder Generalunternehmer umfassende Unterstützung für die Durchführung einer Zertifizierung suchen, oder als Architekt an der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien interessiert sind, wir beraten Sie rund um das Audit und die erforderlichen Lebenszyklus-Berechnungen – Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung.

Mit unserem DGNB-Auditor (ab Dez. 2009) erstellen wir komplette Audits – in der Regel in individuell zusammengestellten Projektteams, um die bestmögliche Effizienz der Bearbeitung zu ermöglichen.

Sie interessieren Sich für die Zertifizierung nachhaltiger Gebäude oder der Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen? Wir sind Ihr Ansprechpartner – von der Erstellung von Ökobilanzen und Lebenszykluskosten-Analysen bis hin zum planungsbegleitenden Audit.